Sonntag, November 12, 2006

genug kann nie genügen.

Vielleicht liegt es mal wieder an der Mischung; an zu viel Spanisch, an Cocktails, an Mitochondrien und Toleranz, am Regen, vielleicht kommt es auch von Sachen die wir nicht verstehen oder von Dingen bei denen wir lieber schweigen (sollten!), wahrscheinlich ist es kein Wunder das man dann unfähig wird Schuhe kaufen zugehen und sich zu freuen das man es mal wieder geschaft hat, gestresst und matschig in die Woche zu starten, weil man nicht fähig ist, eine gute und ausgewogene Mischung hinzubekommen. Das Bild passt nicht, ich weiß, und der Text passt auch nicht, ist alt und gammlig, aber herje was passt den überhaupt noch?
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Schlaflos.
Endlos schlecht ist mir, von zu viel Rauch und schlechtem Wein. Es ist halb zwei. Wir saugten Stunden früher an endlosen Worten. Sinnlosen Gedankensprüngen. Weil wir Angst hatten, verloren zu gehen. Auch weil wir kaputte Musik mögen. Weil wir Schabernack treiben und uns vergessen wollen. Es ist halb drei und ich rieche schwüle Luft, die in meinem verklebten Hals hängt. Im Fernsehen laufen schlechte Pornos und draußen da laufen Menschen die plappern und klacken. Ich denke an uns als Verbündete, an Zufall und Zerfall von Dingen und Worten die wir uns sagten. Im Stillen. Draußen lacht ein Mädchen weil sie verloren ist und ein Bett sucht. Vorbei fahrende Autos hupen vor Geilheit und ich frage mich nach dem Sinn des Untergehens. Es ist halb vier. Es beginnt zu regnen. Tausend kleine Gräser werden wachsen und ich höre nur den Donner der mich sekündlich aufschreckt. Gänsehaut. Ein Lied spielt in meinen Gehirngängen auf und ab. Tanzt wild. Sie haben mich vergessen zu finden. Weil wir zu viel tranken, wahrscheinlich. Uns nicht ernst nahmen. Mir fallen unsere Spielereien wieder ein und das tropfen auf den Asphalt macht mich wehmütig. Eine fette Spinne verkriecht sich unter meinem Bett und mein Körper glüht. Es ist halb fünf. Die Straßen dampfen in meine Nase und ich wälze mich im Viervierteltakt. Ich wünsche mich in grüne Wiesen mit Mohn. Ich frage mich, ob es ein Morgen gibt und wann er kommt. Sehne mich nach verdammten Blicken. Nach einem Verbündeten und nach Schlaf. Der nicht kommt.
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Ich bin genervt, ich gebe es ja zu. Außerdem, dieser Blog spinnt rumm und ach, ich bin müde. Es geht vorüber, ich weiß ja. Denkt euch ein Lächeln.
Gute Nacht.
[Like eatig glass - Bloc Party, weil es so schön graumsam ist, harar...^^]