Samstag, Dezember 23, 2006

christmas attitudes. ho ho ^^

Ein (vielleicht zu) langer Weihnachtspost:
Es ist zu warm für den echten Winter und zu kalt für den Frühling, zu dunkel, zu trüb. Dazwischen ist es unsinng viele Antworten zu erwarten und auf dem Boden zu bleiben. Vielleicht tanzen wir deshalb so gerne am Abgrund entlang, schlängeln uns durch den Konsum, bekommen Kopfschmerzen und wünschen uns weißen fallenden Schnee. Vielleicht sollte man gerade deswegen Weihnachten genießen, weil es so ein Fest im Jahr ist, das man sowie so immer haben wird, weil es dazu da ist, um sich freuen zu dürfen, so haltlos, das es keine Rolle spielt, ob man das wirklich kann und möchte. Verstecken ist zwecklos, es sei denn man möchte wirklich einsam sein und ich denke, dass das eigentlich keiner möchte. Schon gar nicht an Weihnachten, an einem ohne fallenden Schnee erst recht nicht. In diesem Sinne wünsche ich euch allen wundervolle Weihnachten, so wundervolle das man es getrost vergessen kann einen Boden unter den Füßen zu erwarten!

* Die Geschichte der Taubenfresser oder auch die Exhelden von Marchville

Mittwoch. Ein Tag wie jeder andere. Ein Tag wie heute oder morgen.
Oder auch übermorgen. Ein Tag an dem nichts sonderbares, aufregendes, tragisches passieren würde. Jedenfalls nicht in Marchville. Die Stadt in der Francois wohnte. Francois le monde, so war sein voller Name, wohnte, wie schon erwähnt in Marchville, einer kleinen Stadt hier oder dort im nirgendwo. Es spielt keine Rolle, wo sich die Stadt befindet, ob es sie wirklich gibt oder ob sie reine Fiktion ist. Es ist eben eine typische klein Stadt, so wie man sie sich vorstellt. Somit war Fraincois ein auch typischer Kleinstädter. Er lebte in einer Wohnung am Place de loup, in einer Seitenstraße, in einem grün bewachsenen Haus. Francois war ein vollstes integrierter Kleinstädter, er hatte ein kleines Restaurant und fegt jeden morgen die Seitenstraße. Integriert nur deswegen, weil Francois ursprünglich aus anderem Lande kam, weit weg von Marchville. Weit weg vom großen Kleinbürgertum. An diesem unbedeutendem Mittwoch fegte Francois wie jeden morgen die Straße und verjagte die scheißenden Tauben von seiner Terrasse. Er lief wie jeden Mittwoch über einen Umweg zu seinem Restaurant, um dann einen Menüplan für den Abend zu entwickeln. Denn Umweg nahm er nur weil er, wie jeden Mittwoch wusste, das Fräulein Gaujour ihre durchsichtige Spitzendessous aufhängte. Francois mochte Fräulein Gaujour nicht sonderlich und wollte sich nicht schon am frühen Morgen über so viel Dreistigkeit aufregen. So war das eben in einer Kleinstadt wie Marchville. Man könnte sagen, das Francois, für eine kleine Stadt wie Marchville ein kleiner Held war. Er machte den besten poisson à la Francois und schenke den bittersten Wein der Region aus. Bitteren Wein mochten die Leute hier und Helden liebten sie. Helden waren etwas, was ein Marchville, ganz groß machen würden. Dachten die Leute. Sie waren regelrecht ganz scharf drauf Francois groß raus zu bringen und ihn schon jetzt als einen Star zu feiern. Der Mittwoch wurde auf Grund dessen als Feiertag erklärt, weil irgendein Dorfspinner ihn für den Lieblingstag Francoises erklärt hatte. In Wirklichkeit aber mochte Francais die Montage viel lieber. Da man in Marchville viel um den lauwarmen Brei herum redete, verfielen die einfachsten Konversationen oft in Drei Tages Kongresse. So kam es zu vielen Mißverständnissen zwischen einzelnen oder auch mehreren Kleinbürgern. Jetzt, wo ich denke, das man sich einen guten Überblick über das Kleinstadtleben in Marchville verschafft hat, wird man verstehen das es Francois gewiss nicht leicht hatte. Er versuchte sich zwar perfekt an die Oberfläche an zu passen, kehrte jeden morgen die Straße, fand Fräulein Gaujour genauso obszön wie alle anderen, wohnte in einer Seitenstraße wie viele und maulte auch fast jeden Tag über das unsittliche Verhalten Jugendlicher Kleinstadtbüger herum, war aber doch in seinem Wesen anders als alle anderen. Er hörte heimlich alte Jimi Hendrix Platten, laß Kunstbücher und wechselte nicht einmal jeden Tag sein Hemd. Das alles tat er natürlich still und heimlich, so das es keiner merkte, denn stell sich einmal einer vor, war los wäre, in einer Kleinstadt wie Marchville, wenn der vermeintlich Held auf den gefürchteten Kiffer stände. Nicht auszudenken, wusste auch Francois, und fegte auch weiterhin jeden verdammten morgen die Seitenstraße. Viele Jahre vergangen so und Francois wurde langsam alt. Er war jetzt ein richtiger Held mit allem drum und dran. Er hatte diverse Auszeichnungen und Trophäen in seinem Eichenregal stehen und seine Jimi Hendrix Platte tief im den Keller deponiert. Sobald ein Gast oder Helden Verehrer seine Wohnung betrat, dudelte von nun an Volkstümliche Musik in seinen Ohren. Er hasste sich selbst dafür, doch er wollte doch ein richtiger, ordentlicher Kleinstadtbürger werden. So wie sie alle. Eines Heiligen Mittwochs, verschlief der Held, der Helden, da er sich den Vorabend mit viel bitterem Wein schön gesoffen hatte. Er musste schnellstens in sein Restaurant, weil er neuerdings, dank zahlreicher Kundschaft, auch Mittags kochte und noch viel vorbereiten wollte. so kam es das Francois vergaß die Seitenstraße zu kehren und die scheißenden Tauben zu verjagen. Man weiß nicht ob er es aus reiner Eile vergaß oder ihn die Schusseligkeit eingeholt hatte, jedenfalls war die Seitenstraße überseht von kleinsten Staubpartikel und auch die weiße scheiße auf den schwarzen Terrassen Steinen war nicht zu übersehen. Seine Nachbarn merkten diesen drastischen Fehltritt sofort und riefen vor Besorgtheit erst einmal die Polizei. Kleinbürger machten sich eben schnell sorgen. Vielleicht war Francois ja etwas zugestoßen, vielleicht lag ein verletzter, wohl möglich toter Held in seiner Wohnung. Ja so dachten eben die Kleinstädter. Doch Irrtum. Kein verletzter noch toter Held lag in seiner Wohnung, die die Polizei eilig gestürmt hatte, nur ein paar dreckige Socken lagen neben einer Jimi Hendrix Platte auf dem blanken Parkett und beschmutzten das weiße Hemd des Helden. Schnell machte die neue Erkenntnis, die Kleinstadtrunde und erreichte auch bald das Restaurant von Francois, dem Held mit dem beschmutztem Hemd. Die Leute waren entsetzt und mochten auf einmal keinen bitteren Wein mehr. Sie schlossen ihn aus der Kleintierschau aus, pokerten ohne ihn und kauften sich einen neuen Helden. Franc hieß er. Strohdoof war er. Und im Kleintierzuchthaus angesehenes Mitglied. Außerdem sang er Chansons im 1. Offiziellen Marchviller Chor. Wie Kleinstadtbürger eben so sind. Sie machen aus ner Maus nen Elefanten und verklagten Francois schließlich auf Betrug. Sie forderten die Auszeichnungen und Preise zurück und schnappten völlig über. Einige wollten Schadensersatz und Francois war am Boden zerstört. Helden hassten tiefe Stürze. Wohl oder übel musste er sein Restaurant schließen, wurde aus seiner Wohnung geschmissen und lebte jetzt neben Fräulein Gaujour und seine Hemden fanden nun platzt neben ihren Spitzendessous. Manchmal klaute er sich welche und verkaufte sie auf einem Bazar in den Nähe. Abends trank er Unmengen von ehemals kostbarsten Wein der Region. Er wurde träge und verkroch sich in seinem schäbigen Heim. Gestürzte Helden waren etwas tragisches, etwas was nicht seinen durfte. Nicht hier in Marchville. Franc kam ihn einmal besuchen und sie tranken den Rest Wein, den Francois noch hatte. Helden blicken gerne auf Exhelden herab. So war das. Hier in Marchville. Normalerweise. Bei Franc war das anders. Vielleicht wollte er auch nur ein bisschen Jimi Hendrix hören, einen bitteren Wein trinken und einem Exhelden bei weinen zusehen. Exhelden weinten nämlich bittere Tränen. Kurze zeit später war Franc auch er einer. Ein Exantiheld von Marchville. Sie gründeten eine WG und wurden Dicke Freunde. Fräulein Gaujour liebten sie beide. Nach einigen Wochen auf Drogen und Hendrix, befanden sie sich kurz vor dem körperlichen so wie seelischen, als auch finanziellem Ruin. Franc landete einige Wochen im Krankenhaus und sein herz wurde zu einer tickenden Zeitbombe. Beide wussten, dass etwas passieren musste und baten Fräulein Gaujour um ihren Rat. Sie holte einen steinalten Cognac raus und grübelte mit ihnen die ganze Nacht im Voll Suff. Am Nächsten Morgen verkauften sie ihre 2 alten Heime und zogen nach Villemarch. Eine kleine Stadt hier oder dort im nirgendwo. Es spielt keine Rolle, wo sich die Stadt befindet, ob es sie wirklich gibt oder reine Fiktion ist. Es ist eben eine typische Kleinstadt, so wie man sie sich vorstellt. Franc, Francois und Fräulein Gaujour lebten von jetzt an in einem kleinen Haus in einer Seitenstraße am Place du frou. Sie kauften eine Restaurantbar, in dem es Francois bitteren Wein, Francs Chansons und Fräulein Goujour gab. Die scheißenden Tauben auf der Terrasse erschossen sie und tischten sie abends ihren Gäste als "Schnitzel au Marchville" auf. Keiner der Gäste fragte sich was Marchville sei, nein, sie erfreuten sich hingegen an dem unglaublich zarten "Schweinefleisch", die Chansons wurden laut mitgesungen und keiner der Villmarcher fragte sich wer so seltsame texte, wie "bold as love" wohl geschrieben haben könnte.
Helden wurden sie trotzdem nicht mehr.

...die Geschichte habe ich genau vor einem Jahr geschrieben und tische sie euch nun als Weihnachtsgeschichte auf, wenn ihr sie verspeist und verdaut habt und vielleicht sogar eine Metapher endeckt habt, dann schätzt euch glücklich und hört das passende Lied (gerne auch als "Mädchenversion" von John Mayer ) an. Merci. Aurevoir.

Donnerstag, Dezember 14, 2006

mind just went black.

Es ist so wahnsinnig schwierig gelassen zu bleiben. Und es ist fast unmöglich. Ich zähle die Tage bis Weihnachten und das nicht weil ich mich tatsächlich auf Weihnachten freue, ne, viel eher sehne ich das ausschlafen herbei, gut vieleicht auch ein paar Plätzchen und so, aber hauptsächlich den Schlaf, die Ruhe und ein bisschen Besonnenheit könnte mir auch nicht schaden, denn irgendwie scheine ich nicht sonderlich stressresistent und ausdauernd zu sein, was ich dann in der Umsetzung, bzw am Scheitern von Dingen, Kopfweh, Schnupfen ect., bemerkbar macht. Verdammt, ich Jammertante. Schluss damit.

Eine kleine Homage an Weihnachten, meine erste analog/digitale, komplett selbst gemachte (gut der Zeitungsartikel kommt aus der Taz^^) Colage, seht ihr oben, ich habe fast den ganzenTag daran gesessen und habe karierte Augen.. ich hoffe ihr schätzt das!

Ich schätze ich habe euch leere Versprechungen gemacht, der Text ist weder lustig noch sonderlich kreativ oder erleuchtend, hmm, was solls, ich bin trotzdem gut drauf. haha, das wird eure Seele sicher auch aufmuntern gell. :)

*
Ich würde mir gerne den Kopf aus der Seele tanzen. Schreien, ausreisen, wer weiß. Alles das tue ich nicht. Ich benutze zwar Worte, aber sobald sie über meine Lippen kommen, wünsche ich mir, das ich sie nicht ausgesprochen hätte. Das bunte, grelle Licht und die laute Musik, die in meinen Gehörgängen auf und abwärts spielt, schrecken mich noch mehr zurück und das perfekte Paar, das da steht, lässt mich wehmütig werden. Ich lächle, weil ich denke das Weinen jetzt unpassend wäre. Weil ich nicht weiß was ich machen könnte um Dinge zu vergessen, blicke ich nach vorne, aber weil ich dort nichts finde, außer dem perfekten Paar, die Hübschen beiden, kann ich nicht vergessen. Es ist so, als ob das alles geplant wäre, die Einsamkeit und der fehlende Wille alles zu revidieren, loszulassen. Der Geschmack, neues zu probieren hat mich verlassen, so glaube ich und der Sinn zu verstehen- mich selbst vorallem, aber auch Dinge die ich lieber ungeschehen machen würde, als sie zu begreifen, vielleicht aus Angst auch loszulassen. Weil meine Hände Eis sind und meine Füße brennen schwanke ich zwischen Gleichgewicht und nicht vorhandenem Halt. Ich rieche den Geruch von Vergessen aber ich schmecke noch fühle ich ihn. Ich sehe die Dinge, so wie man sie nur sehen kann, aber das einordnen fehlt. Das mitmachen und endlos spielen, das sein und wiedergeben von mir, nicht von irgendeiner aufgesetzten, lustlosen Kopie meines selbst. Das ping- pong, vor und zurück Spiel ist ermüdend, es kostest mehr als nur ein müdes Lächeln, als einen Blick ins Ungewisse. Schritte, ganze Kilometer werden erwartet von einem, auch wenn man sich nicht sicher ist, das Risiko des Verlierers in Kauf nehmen zu wollen, wenn einem ganz einfach der Mut, das Sichere an allen Ecken und Enden fehlt. Auch die Achtung, die Entscheidung und der Geschmack. Wie, wenn das alles fehlt, soll man sich loslassen können, wie soll man ohne die Sicherheit überhaupt eine Seele zu haben, diese aus dem Kopf tanzen? Wenn sie sich gar nicht mehr dort befindet. Wenn sie schon längst davon getanzt ist, irgendwo, woanders hin.

buenas noche oder so ähnlich.