Samstag, Mai 17, 2008

reaching for something special


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Je länger ich hier sitze, je lieber möchte ich fort. Je länger ich hier sitze und Dinge sehe, die ich nicht sehen möchte, je lieber möchte ich sie nicht sehen. So ist das und ich starre weiter, während sich ein Taubheitsgefühl im linken Oberschenkel entwickelt. Entspannt mögen andere sein.  Ich drehe mich innerlich im Kreis und meine Augen rollen ganz automatisch, während ich versuche nicht gleitzeitig mit den Füßen zu wackeln und mein Augen im Takt springen zu lassen. Es ist schwer, aber es geht und umso länger ich mich konzentriere, umso weniger nehme ich die Dinge wahr, die mich eigentlich forttreiben müssten. Die Musik die ich höre und die auch durch andere Gehörgänge läuft ist laut und ich wenn sie ein Lied mit viel Bass spielen, bekomme ich eine Gänsehaut. Ich weiß, dass ich heute sehe, was ich nicht will und ich weiß dass ich fühlen werde, wie das so ist. Wir alle haben uns verändert. Wir alle rennen lieber weg, aber heute, heute muss ich es austesten. Ich merke den Kaffeerand an meinen Lippen, als ich in einen Spiegel schaue, im vorbeigehen und um der Situation gerecht zu werden. Ich lasse den Rand, ich finde er gehört zu mir, ebenso wie der eingeschlafene Oberschenkel und das zuckende Augenlied. Manche werden es nicht verstehen. Je länger ich denke, desto weniger verstehe ich es selbst, desto verständlicher finde ich andere Worte und Sachen, die mir gesagt wurden im Laufe meines Lebens. Egal. Ich halte Ausschau und starre in mehrere Gesichter, die mal fragend mal betrübt zurück schauen und nicht verstehen werden, was ich vorhabe, welchen Plan ich verfolge, dass ich mich selbst unglücklich mache, ist dabei genauso geplant wie alles andere. Ich puzzele im Kopf mit Bildern, die mich an das erinnern, was ich am meisten vermisse und ich wühle im Dreck anderer Leute, nur um ein neues, altes, unentdecktes Bild zu finden. Die Musik setzt aus und ich blicke durch die Menschen, die umher gehen und es einfach übersehen. Die Musik setzt wieder ein und ich bin die erste die es nicht merkt. Ich sitze, meine Beine überkreuz und den einen Arm um meinen Bauch geschlungen. Ich höre die Worte die ich sagte, die ich sprach und die Bilder die ich in Rahmen faste und wieder zerschlug. Ich lächele und ich tue es nicht, jedenfalls lebe ich noch. Je länger ich hier warte und lebe umso schöner und nerven aufreibender wird es. Je länger ich hier sitze und Dinge sehe, desto nervöser werde, desto trauriger werde ich. Der Bass kommt und die Gänsehaut. Ich lecke meinen Kaffeerand ab, mein Bein wippt. Es ist alles wie immer. Das Objekt und mein Plan sind weg. Ich lehne mich zurück und schweige. Das heißt, ich schweige die ganze Zeit schon. Dann stehe ich auf und sage „Ich gebe auf. Ich möchte fort.“ Um mich herum ist es so wie immer, alle sind da, außer einer.  Der Bass ist da, die Gänsehaut, aber niemand der es hört.

Vorschlag? für den Bass: Break on through - Doors, gerne auch: Starlight - Muse , für die Lippen: Tasse Kaffee, für den Rest: eine Portion Verständnislosigkeit, oder auch eine Hand voll Kopfchaos 

Der Text ist qualvoll verfasst worden (weshalb er sich auch so lesen lässt), da mir die Leichtigkeit, Worte in die Tasten zu hauen, irgendwie verloren gegangen ist. Das schöne Bild von Sarah, die elegante Haltung von mir. Aus/. 

Donnerstag, Mai 01, 2008

blau






Ein Film voll Himmel und ich fühl mich wie langgezogenes Kaugummi. 

Weisheit für Gescheiterte: ever tried. ever failed. no matter. try again. fail again. fail better
Super Sache! :/ 
Der Blog wird bald (endlich) für immer sterben, prophezeie ich und Leute, ich bin gut im voraussehen.