Dienstag, Oktober 24, 2006

darstellugsverdrehung.


Regen. Wind. Kaffee, wenig Schlaf und eine kleine Selbstinzinierung im Frankfurter H&M. Ja, technisch gesehen ist es Mist, es ist total verpixelt bla bla, aber ich habe grade nix besseres und hin und wieder sind selfs okay. Ich warte immer noch auf irgendwelche Hübsche Menschen die mal bei mir klingeln und sich fotografieren lassen wollen gell und dafür das ich das Warten an sich extrem verabscheue, stelle ich immer wieder geschockt fest (z.B in diesem Moment), das ich es wirklich andauernd tue. Deshalb auch der Text. Er ist noch ganz frisch, höchstenes Minuten alt, etwas neurotisch und der Erkennungswert meines Selbst ziemlich groß. ;) Ich sollte ein komplettes Buch über das Erlebniss BUS herausbringen, glaube ich... denn es ist so wie Zug fahren, nur noch verrücker.

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Bus stop. Part one.
Zehn Minuten wartet sie schon. In einer Hand hält sie ihr Geld. Nervös, sie klimpert immer wieder mit den Fingern, klopft und reibt die eins fünfundsiebzig an einander. Die andere Hand, hängt schräg in ihrer Jacken Tasche, hin und wieder wird sie heraus genommen um einzelne Strähnen aus dem Gesicht zu streichen. Es ist so eine Tortour. Der eine Fuß steht schräg, zu ihrem andern, damit sie besser halt hat. Dann starrt sie wieder in den Himmel, sie macht das Häufig wenn sie dem warten entgehen will, dann wieder auf den Grauen Asphalt. Sie rutscht mit ihren Zehen in ihren Schuhen auf und ab, sie klimpert und summt ein Lied vor sich hin, natürlich so das es keiner hört, eher in Gedanken, nur ab und zu kommen einzelne Töne aus ihrem Mund. Außerdem lugt sie immer in Richtung Autos, die sie alle anstarren, hat sie das Gefühl. Und wenn dann eins hupt und wenn es schon später ist und dunkel, dann streckt sie automatisch zusammen und das Geld fällt zu Boden und sie kommt sich noch unsinniger vor als sonst. Manchmal wenn es ganz und gar unmöglich ist beschäftigt zu sein, versucht sie ihre Tasche zu orden, wirft dabei den halben Inhalt heraus, das Handy fällt, sie vergisst das Lied im Kopf und kommt völlig aus dem Takt. Es ist ein nervenaufreibender Akt. Sie wartet, sie zählt nochmal das Geld. Immer wieder. Dann starrt sie in den Himmel, kramt in der ungeordneten Tasche. Sucht die Uhr, zählt die Minuten und Sekunden die sie schon wartet und wenn sie endlich wieder den Anfang im Kopf hat, ihre Strähne im Gesicht baumeln hat und noch mal alles in Position gerückt hat. Kommt er, brausend, die Tür öffnet sich, sie setzt ein Lächeln auf, gibt dem Fahrer das abgezählte Geld, marschiert stracks nach rechts und fällt erschöpft in den Sitz, faltet die Karte drei mal, lässt sie in ihre Tasche fallen und merkt wie sie die Mensch schon wieder anstarren. Aber das macht nichts den sie hat ihr Lied wieder und die Tortour ist vorbei.

Schönen Tag auch.