Freitag, Mai 04, 2007

about the dessert.

Jedesmal überlege ich mir tolle, aufregende Dinge, die ich hier erzählen und hübsch verpacken könnte. Dann wenn ich mal wirklich Zeit habe, habe ich alles wieder vergessen. Dann mühe ich mich ab, wenigstens ein bisschen mit Wörten zu glänzen, anstatt große Lebensgeschichten zu präsentieren. Diese Woche hatte ich mir wirklich vorgenomme ein bisschen über mein Leben zu plaudern, aber schlussendlich bin ich zum Schluss gekommen, dass es dann noch eher langweilend ist, wahlos zu erzählen wie ich mir die Füsse blutig lief oder mich ein bisschen ins Theater einmischte, die Nacht heulend vor dem Fernseher verabrachte, diverse Klausuren in den Sand setzte, mit roten Skibrillen durch den Garten sprang und meine Schlüssel fort schmiss. Eben. Statdessen bekommt ihr, dass was ihr wirklich verdient, nämlich ein wenig Regen.

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Einmal Regen ( alte Deutschhausaufgabe: Wiese, Tag, Regen, Meer, Linde, Veilchen)

Sie liefen barfuss über die Wiese, im Regen, ohne einen Schirm, ohne Jacke, ohne etwas , was sie davon abhalten könnte frei zu sein. Sie liefen über tausend Veilchen, über tausend Erinnerungen und wussten das es morgen nicht mehr so sein würde, nicht so wie heute jedenfalls, nicht so wie sie sich das eigentlich vorgestellt hatten. Eigentlich. Tage vergingen nun mal, Jahre verschwanden einfach so. Später einmal würden sie einmal wieder kommen, vielleicht. Vielleicht würden sie dann unter der Linde sitzen, vielleicht zusammen, vielleicht würden sie auch irgendwann das Meer riechen, den Regen fühlen und sich erinnern, das sie einmal frei waren.

Leider fehlt mir immer noch der Regenimitator. Den bräuchte ich wirklich dringend.

Das Lied weil es jetzt muss.Hoch und laut. Warum auch immer.