Kopfkino
Freitag, Juli 24, 2009
Freitag, März 06, 2009
If you were falling, then i would catch you...
*
Ein Händchen fürs Glück haben wir beide nicht. Auch Händchen halten ist nicht für uns. Zwei Leben haben wir, zwei Hüte, zwei Hände, jeweils natürlich. Zwei Füße, jeweils, zum Fallen geeignet. Wie Betrunkene geistern wir umher. Geheim- oder Doppelargenten könnten wir sein. Uns gegenseitig ausspionieren. Oder verwunschen, mit Schloss, mit Zuckerwatte. Wir sind nicht von dieser Welt. Wir könnten aber Honigkuchenpferde sein und uns gegenseitig aufessen. Wir würden auch Pferde stehlen und ans Ende der Welt reiten um dann festzustellen dass es das Falsche ist. Wir sollten tanzen, ab und an, und Purzelbäume rückwärts schlagen, so dass wir uns die Zähne mit dem Knie aushauen. Wir sind kaum verletzlich. Wir könnten wachsen und an uns scheitern. Vielleicht sollten wir auch groß werden und endlich glücklich, aber mal ehrlich, so viel Spaß, wie Kopfkino und Tapetenwechseln, macht es lange nicht und unsere Hände können immer noch aus dem Grab wachsen, wenn sie nicht glücklich miteinander sind.
Full dose of kitsch. As always. :)
Kommt zustande wenn Kopf- auf Hals- auf Nasen- auf Ohrenschmerzen treffen und sich glücklich vereinen. Mein jetziger Lebensabschnitt entpuppt sich als "full dose of malady"- mit all seinen Fassetten. Was red ich... man kennt das ja. -.-
Sonntag, Januar 11, 2009
Schnee von gestern
Auf ein grandioses Jahr voller vertrauter und fremder Nacken, dezente Leere und revolutionäre Hochgefühle!
Samstag, November 22, 2008
Irgendwann im November
Mittwoch, November 05, 2008
der Fimmel & ich
Wenn du lachst, dann gibt es nur einen Grund dafür. Du hasst mich, du willst dass ich leide. Du lachst, du wirst deinen Kopf in den Nacken und trommelst mit der flachen Hand auf den Tisch, der uns trennt. Wenn du redest, dann mit dem Unterton, der mich zur Weißglut bringt, wenn du eine Pause machst atmest du so laut aus, dass ein Wind von Atmen um meinen Kopf bläst und mich erstarren lässt. Du grinst, höhnisch, lächelnd, eiskalt und so wie es Leute sonst nur in Horrorfilmen schaffen. Du wirfst mir vor, ich sei ein Frack, du sagst ich solle was sagen, ich solle ein bisschen Stumpfsinn verbreiten und dich glücklich machen. Ich schweige, weshalb du summst und meine Gefäße zum Vibrieren bringst. Mein Atmen stockt, du lachst, leise und wie eine Biene. Dann kommst du neben mich, stinkst mich mit deinem Atmen an und tippst mir auf die Schulter. Ich zucke, du tust es wieder. Dann fährst du dein Tippkonzert zusammen mit dem Trommeln, dem Bein wippend an meinem weiter aus und tust das mit einer Andacht, dass mir schlecht wird. Es folgen Kusshände und Grabscher. Du hasst mich, du willst dass ich dir Teller um die Ohren werfe. Ich sitze und denke mir ein Aquarium. Ich denke, ich zähle Fische, während du mir Dinge ins Ohr schreist und dazwischen irgendetwas zwitscherst. Alles das tust du, damit ich dich hassen kann-
Was ich nicht tue.
Donnerstag, Oktober 16, 2008
Farbenmeer, Kaffee und wenig Tiefe
Freitag, Oktober 03, 2008
Comes out that...
Manchmal passiert es, dass ich innerlich einen Kopfsprung vollziehe, nur um nichts sagen zu müssen. Es ist kalt, so kalt, dass ich denke, es hat noch wenig Sinn, weiter zu machen. „Schneewittchen“ rufst du und vielleicht sagst du auch „Hase“ oder „Trulla“ ich verstehe jedoch Schneewittchen. Ein Zimmer haben wir weiß gelassen, wegen mir und der Rest ist bunt und ein bisschen schäbig wenn man es von nah betrachtet. „Es ist schön.“ Sagst du. Ich nickte und schaue aus dem Fenster und sehe eine Frau mit roten Stiefeln und rotem Schirm durch die Gassen gehen. Du ziehst an meinem Rock und ich sage „mir ist kalt.“ Immer wenn ich das sage, wirst du wütend. Du denkst, mir ist kalt weil ich dich nicht liebe und ich denke, dass du mich nicht genug liebst. Auf die Idee, dass mir kalt ist, weil wir keine Heizung haben, kommst du nicht. Ich flüchte in die Küche und gieße mir einen Rest lauwarmen Kaffee in einen Pappbecher. Das Traumhaus, sagtest du immer. Das Traumhaus. Dass ich in eine Bruchbude ohne Heizung ziehen würde, hattest du mir verschwiegen. Auch das wir am Ende der Welt leben, weil du befürchtest hast, ich könne vielleicht gekiddnapt werden. Natürlich ist die Gegend hier, viel gefährlicher als die Stadt, aber dass brauch ich dir nun wirklich nicht zu erzählen. Wenn ich über den Boden laufe, macht der Teppich komische Krümmungen, so wie Wellen auf seichtem Wasser. Abends, wenn wir schlafen und du mir von unserm Traumhaus erzählst liegen wir eng und du fühlst mich zittern. Wir schlafen auf dem Wellenteppich, der so dreckig ist, dass es sich nicht mehr lohnt zu saugen, hätten wir denn überhaupt einen Staubsauber. „das Abendteuer ist groß“ hast du gesagt, als du mich rumgekriegt hast und endlich verstehe ich, was du damit gemeint hast. Den Schlafsack haben wir von meinen Eltern geliehen, an der Decke hängt ein Lampion, den du uns zur Einweihung geschenkt hast. „Schneewittchen..“ sagst du immer wieder und meine Wangen werden vor Kälte ganz rot. Wenn wir essen, dass heißt das, wir stehen und trinken Kaffee. Manchmal gibt es auch Trauben, wenn du von Markt kommst und Reste abgreifen konntest. Manchmal Brot und Tee, oder einmal gab es Suppe. Wir haben ja keinen Kühlschrank, bloß einen Wasserkocher. Wenn ich im weißen, leeren Zimmer sitze, wünschte ich Musik zu hören und den Boden vibrieren zu lassen. Den Wellenteppichboden. Ich lege mich dort in die Wellen und höre die Ratten unter mir flüstern und hoffe, dass du nach Hause kommst und dich mein Schneewittchen nennst.